Veröffentlichungen

Montag, 06.10.14

Bericht im Wochenblatt im Oktober 2014

Einblick in eine lebendige Schule

Das FAS-Herbstprogramm startet mit musikalischem Abend
am Donnerstag, 9. Oktober

Schule in Freiheit – wie geht das? In zwölf Jahren hat sich die reformpädagogische Grund- und Werkrealschule FAS als Bildungs-Alternative in Stuttgart fest etabliert. In Anlehnung an Maria Montessori und Rebeca Wild hat die FAS ihr eigenes pädagogisches Profil entwickelt. Durch die Gründung des FAS-Kindergartens wurde der Gedanke eines durchgehenden Bildungsweges umgesetzt.

In diesem Jahr lädt die FAS zu einem bunten Herbstprogramm ein und ermöglicht allen Interessierten tiefere Einblicke in eine Bildungsinstitution, die selbstbestimmtes Lernen in Freiheit als Herzstück ihrer Pädagogik begreift. Eine Absolventin des Abschlussjahrgangs 2014 fasst zusammen: „Ich fand besonders schön, dass ich selber entscheiden konnte, wann ich etwas machen möchte, und dass ich das machen konnte, was für mich in dem Moment wichtig war.“

Katrin Bohner, Mitglied der kollegialen Schulleitung, erläutert: An der FAS entscheiden die 100 Kinder und Jugendlichen täglich selbst, wo sie was mit wem wie lange tun möchten. Leitgedanke ist das Vertrauen in das Kind: Jedes Kind ist Baumeister seiner selbst (Montessori).

Bereiche wie Werkstätten, Projekträume, Lernateliers, Musikraum, das weitläufige Außengelände sowie das schuleigene „Große Haus“ für Bewegung und Theater geben den jungen Menschen vielfältige Möglichkeiten, ihre unterschiedlichen Entwicklungsbedürfnisse zu entfalten: Will ich heute Schreiben üben oder mit meinen Freundinnen basteln? Möchte ich das Schülercafé voran bringen? Will ich den Streit mit meinem Freund mit Unterstützung der FAS-Streitschlichter lösen? Möchte ich Fußball spielen oder mich auf die externe Schulfremdenprüfung vorbereiten? Alle Ebenen der Persönlichkeitsentwicklung stehen dabei gleichberechtigt nebeneinander.

Auch ihre Arbeitsformen wählen die Schüler selbst: Oft bilden sich spontane Spiel- und Arbeitsgruppen, in denen die Kinder tagtäglich Teamarbeit erfahren. Altersmischung entsteht dabei auf natürliche Weise. Andere schätzen die ruhige Freiarbeit im eigenen Tempo oder die Impulse in Angeboten, die sie von Seiten der Begleiter, wie die Lehrer der FAS heißen, bekommen. Die Teilnahme ist – natürlich! – freiwillig.

Wer sich dafür entscheidet, kann sich ab Jahrgangsstufe 9 beziehungsweise 10 auf die externe Schulfremdenprüfung vorbereiten, schon zahlreiche FAS-Abgänger haben Hauptschulabschluss und Mittlere Reife mit Bravour erlangt und gehen erfolgreich an weiterführende Schulen oder ihre eigenen Wege.

Katrin Bohner: „Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Machen Sie sich im Gespräch mit Jugendlichen, Begleitern und Eltern ihr eigenes Bild. Familien mit Interesse an einem Schulplatz sollten am großen FAS-Infoabend teilnehmen – da startet unser Aufnahmeverfahren 2015.“