Aktuelles aus Schule und Kindergarten

Freitag, 02.10.15

Wo Hase und Schüler sich begegnen

Traumhaftes Wetter begleitete 21 Jugendliche im Waldschulheim im Kloster Schöntal

Morgens um 7:15 Uhr frühstücken, dann ab in den Wald: Bäume fällen (von Hand!), Mähgut zusammenrechen und verbrennen, Jungbäume frei schneiden, Wanderwege instand halten, sich unterhalten und vieles mehr. Denn Waldschulheim, das bedeutet: intensive Auseinandersetzung mit Natur, Wald und Waldwirtschaft, Landschaft, Kultur und sozialem Leben.

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Für mich ging diese vormittägliche Arbeitszeit immer sehr schnell rum. War ich gerade warmgearbeitet, war schon wieder Vesperpause oder Mittagessen angesagt. Für einige Jugendliche war diese Aufteilung aber genau passend, denn die Nachmittage waren frei und konnten in Eigenregie genutzt werden. Alternativ standen auch jede Menge Workshops zur Auswahl, zum Beispiel Survival, Apfelsaft pressen, Pfeil- und Bogen bauen, Nudeln herstellen, Holzwerkstatt, Yoga.

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Die meisten unserer Jugendlichen wollten unter sich sein und reden, Tischkicker und Tischtennis spielen und Musik hören. Ein abendliches Highlight ließen sich etliche nicht entgehen: auf die Jagd gehen mit Erich. Schweigend und teilweise etwas frierend saßen wir verteilt auf mehrere Hochsitze und warteten auf Reh, Fuchs und Wildschwein. Und was kam vorbei? Der Feldhase und ein Bauer mit seinem Traktor! Glück im Unglück: Ein anderer Jäger erlegte ein Wildschwein, das er in die Wildkammer brachte. So konnten wir live erleben, wie es auseinandergenommen wurde. Sogar Herz, Niere und Leber durften wir so frisch, wie sie waren, in die Hand nehmen. Beeindruckend!

[In drei Jahren ist das Waldschulheim wieder für uns gebucht. Ich freue mich schon jetzt für die Jugendlichen, die dann dabei sein dürfen. Das dortige Personal ist legendär, die Arbeiten tun gut, und das Soziale hat viel Raum.

Johannes Weber (Begleiter)