Aktuelles aus Schule und Kindergarten
Sonntag, 27.09.15
Bundestreffen der Freien Alternativschulen

„Träumt weiter: Visionen für die Bildung von morgen“ hieß das Motto vom 25. bis 27. September an der Freien Aktiven Schule in Degerloch. Schüler, Eltern und Pädagogen aus ganz Deutschland beschäftigten sich mit alternativen Bildungskonzepten. In Workshops, Podiumsdiskussionen und vor Ort entwickelten Angeboten ging es um selbstbestimmtes Lernen, um demokratische Mitbestimmung und gegenseitigen Respekt. Und es ging darum, sich auszutauschen, zu bestärken, zusammen Spaß zu haben, zu träumen und zu feiern und darüber nachzudenken, wie Bildung von morgen aussehen kann.
Solch ein Treffen der Freien Alternativschulen findet reihum einmal jährlich statt. Rund 100 Schulen und Gründungsinitiativen in Deutschland sind im Bundesverband der Freien Alternativschulen e.V. (BFAS) http://www.freie-alternativschulen.de) zusammengeschlossen. Trotz einer großen Bandbreite unterschiedlicher Konzepte vertreten diese Schulen im Kern einen Bildungsgedanken, der sich zentral am Kind orientiert und den SchülerInnen einen großen Freiraum gibt, sich ihren ganz individuellen Entwicklungs-weg zu erschließen. Dies geschieht vor allem über Bindung und Beziehung“.
Vor diesem Hintergrund wurde an dem Wochenende auch sehr viel darüber gesprochen, wie oft dies für sehr viele Menschen, z.B. Menschen auf der Flucht nicht möglich ist , denn für viele dieser „Zu-uns-Kommenden“ ist vor allem Verlust eine zentrale Erfahrung.
Da in den Alternativschulen das Thema der Beziehung ein zentraler Bestandteil ist, hat sich der Verband entschlossen, seine Verantwortung in diesem Bereich auch nach außen zu benennen und eine Resolution mit der Überschrift „JedeR ist gleich willkommen“ verfasst. Tilmann Kern, Geschäftsführer des Bundesverbands der Alternativschulen, erklärt: „In Offenheit für jene da zu sein, die viel verloren haben und ihnen Verbindung mit uns anzubieten, ist eine zentrale Aufgabe. Mit der Resolution verpflichten wir uns als Freie Alternativschulen, alle Menschen ohne Unterscheidung willkommen zu heißen, indem wir ihnen unsere Unterstützung auf Augenhöhe anbieten - individuell, unbürokratisch und mit dem Herzen.“
Bundesweit werden die ‚Freien Alternativschulen’ in vielen regionale Projekten vor Ort ihre Form der tatkräftigen Unterstützung realisieren.
Als Bildungsträger sind sich die Schulen ebenfalls bewusst, wie wichtig es ist, die Ursachen, Bedingungen und Auswirkungen von Flucht zum Thema zu machen und nachhaltig an Veränderungen zu arbeiten.